Gewinnung aus tiefen Erdschichten

Nassabgrabung und Trockenabbau

Die Gewinnungsstätten der Holemans-Unternehmen befinden sich am Niederrhein, im Osnabrücker Land und in der Kölner Bucht. Der Rohkies, also das unaufbereitete Material, das aus dem Boden zu Tage gefördert wir, wird entweder im Wege der Nassabgrabung oder im Trockabbau gewonnen.

Typisch für die Gewinnungsstätten am Niederrhein und im Raum Osnabrück sind die Baggerseen, die sich automatisch bilden, wenn der Rohkies abgegraben wird. Sie werden vom Grundwasser gespeist. In Gebieten mit größerem Grundwasserflurabstand - zum Beispiel im niederrheinischen Issum oder in Weilerswist bei Köln - wird Rohkies mit Radladern im Trockenabbau gewonnen.

Bei der Nassabgrabung kommen Eimerkettenbagger, Saugbagger oder Tiefengreifer zum Einsatz. Sie fördern Kies und Sand aus bis zu 25 Meter tiefen Schichten zu Tage. Eine erste Siebung findet meistens schon auf dem Schwimmbagger statt. Auf Förderbändern treten die Rohstoffe ihren Weg zur Aufbereitungsanlage an. Das Netz der Förderbandstrecken an den Produktionsstätten ist viele Kilometer lang.

 

Gewinnung und Natur als beste Nachbarn in Wesel-Bergerfurth
Moderner Saugbagger im Kieswerk Schwegermoor

Montage eines Saugbaggers im Kieswerk Rees

Im Frühjahr 2020 startete Holemans mit der Restkiesgewinnung im Reeser Meer (Nordsee). Hierzu wurde ein Saugbagger, der bis dato am Diersfordter Waldsee im Einsatz war, in Einzelteile zerlegt und zum Reeser Meer transportiert. Dort wurde er von Experten wieder zusammengebaut.

Hier am Ufer des Reeser Meeres soll der Saugbagger zu Wasser gelassen werden.

Mit speziellen Tiefladern werden die Bauteile des Saugbaggers zum Seeufer transportiert.

Hier sieht man den mächtigen Unterbau für den Saugbagger - später wird er als schwimmendes Fundament alle Aufbauten tragen.

Auch die riesigen Saugrohre sind unterwegs zum neuen Einsatzort. Das Saugrohr ist - fertig montiert - etwa 25 Meter lang.

Das kleine Personenboot ist schon an Ort und Stelle. Damit fährt später die Besatzung des Saugbaggers zu ihrem schwimmenden Arbeitsort.

Der Ponton wird von einem Schwerlastkran ins Wasser gehievt.

Idyllische Stimmung am frühen Morgen bei den Montagearbeiten. Der Ponton liegt schon richtig.

Jetzt wird das schwere Saugrohr vom Tieflader gehoben und auf dem Ponton montiert.

Es folgen die Aufbauten, über die das Saugrohr später mit Hilfe von Stahlseilen positioniert wird.

Hier ist höchste Konzentration gefragt. Die sperrigen Bauteile müssen am Ende genau passen.

Die Rohrleitungen, mit denen der Rohkies vom See zur Halde befördert wird, sind schon verlegt.

Die Tieflader verlassen das Gelände am Bergswick wieder. Auch ohne Ladung ist das Manövrieren eine Kunst.

Nach zwei Tagen ist der etwa 130 Tonnen schwere Riese einsatzfähig. Aus einer Tiefe von bis zu 20 Metern wird der Saugbagger in den kommenden Jahren rund 2,2 Millionen Tonnen Kies und Sand zu Tage fördern.